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Headhunting vs Personalentwicklung 

Headhunting vs Personal-entwicklung 

Die Überlegung, ob Headhunting oder Personalentwicklung zielführender ist, ist tatsächlich keine "entweder-oder"-Frage. Früher war der klassische Recruiting Prozess mit der Einstellung des Mitarbeiters beendet. Doch das ist längst nicht mehr so. Wer im Einstellungsprozess nicht nur die blanke Stellenbesetzung im Sinn hat und stattdessen die strategisch-visionäre Brille trägt, stärkt damit die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Statt einfach nur Anzeigen zu schalten, Bewerber zu sichten und sie mit dem aktuellen Bedarf abzugleichen, sollte ein proaktiver Blick und ein Verständnis für die strategischen Unternehmensziele und die möglichen Bedarfe von Morgen dazu genutzt werden, um eine langfristig qualifizierte Personalbedarfsplanung durchzuführen. Daraus ergeben sich teils ungeahnte Möglichkeiten. 

Leider ist es in vielen Firmen immer noch State of the Art, das vorhandene Potenzial und Entwicklungsmöglichkeiten im eigenen Unternehmen zu ignorieren oder nicht ernst zu nehmen. Dabei können eigens vorhandene, schlummernde Kompetenzen erkannt, erfasst und entwickelt werden. Mit der Verbindung einer modernen Personalentwicklung und eines modernen Führungsstils, der sich die individuellen Stärken und Ziele der Mitarbeiter vor Augen führt, kann so mancher Blumenstrauß gewonnen werden.   

Heute haben HR-Abteilungen die großartige Möglichkeit, im Recruiting wertvolle Zusatzinformationen zu sammeln, die im späteren Verlauf von großer Bedeutung sein können, um den Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Die Studie “4 Ways Leaders Set Themselves Apart” von Oxford Economics und SAP präsentiert zukunftsorientierte Unternehmen, die das Recruiting mit anderen HR-Bereichen aktiv verknüpfen. Tools, die in der Personalgewinnung Big Data nutzen und KI-basiert arbeiten, geben Einblicke in das gesamte Potenzial einer Person – dazu gehören nicht nur das reine Fachwissen, sondern auch relevante kognitive Skills, weiche Faktoren, Motivatoren, Werte und andere Denkweisen. Der “ganze Mensch” wird greifbar. Das ist eine wichtige Grundlage für die Personalentwicklung. 

Die Begriffe Weiterbildung, Weiterentwicklung und lebenslanges Lernen erhalten gerade im Zeitalter der Digitalisierung, mit ihren permanent wachsenden und wechselnden Anforderungen, Aufgaben und Arbeitsweisen eine neue Bedeutung. In der Forschung wird von der “Sicherung der Employability” gesprochen. Damit ist die nachhaltige Beschäftigbarkeit eines Arbeitnehmers gemeint. Um diese zu erhalten, sind sowohl Beschäftigte als auch Arbeitgeber gefordert. 

In einem modernen und ganzheitlichen Ansatz sind Recruiting und Personalentwicklung eng miteinander verbunden. Ein erfolgreiches Recruiting legt den Grundstein, indem es talentierte Mitarbeiter ins Unternehmen bringt, und die Personalentwicklung sorgt dafür, dass diese Mitarbeiter kontinuierlich wachsen und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln, um den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu unterstützen. Schlussendlich profitieren alle von der Verschmelzung beider Bereiche und sichern eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit.  

Wir geben Beispiele. 

1. Unabhängig vom Gehalt ist für die meisten Bewerber die Option auf persönliche Weiterentwicklung entscheidend bei der Bewertung des potenziellen Arbeitgebers. So können z.B. junge Talente bewusst mit dem Benefit einer gezielten, individuellen und vertikalen Entwicklungsplanung im Unternehmen rekrutiert werden. Das kann schon bei der Ausbildung erfolgen. Der Ausblick auf eine breite Perspektive verhindert Abwanderung und sichert die Bindung an das Unternehmen.  

2. Auch die älteren Arbeitnehmergruppen sollten berücksichtigt werden. Anstatt diese kritisch zu sehen, kann diese erfahrene Zielgruppe eine neue Bedeutung gewinnen, beispielsweise als Experte für bestimmte Bereiche oder als Coach für die jungen Mitarbeiter.  

3. Durch die Verzahnung von Recruiting und Personalentwicklung erreichen moderne Firmen ein neues Level an Attraktivität – für Neulinge, für Wechselinteressierte und auch für seniorige Top-Kandidaten, die über bisher ungenutzte, jedoch wertvolle Kompetenzen für das Unternehmen verfügen. 

4. Der Blick nach “innen” lohnt sich auch in Bezug auf den vorhandenen Fachkräftemangel. In vielen Regionen oder Branchen fühlt sich die Suche nach neuen Fachkräften fast schon vergebens an. Wäre es da nicht viel sinnvoller, sich die passenden Mitarbeiter durch gezielte Personalentwicklungs-Maßnahmen langfristig “heranzuziehen” ? Das wäre für die Zukunft tatsächlich eine interessante Alternative. 

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